Rätsel der Wissenschaft

Rätsel der Wissenschaft

Der STANDARD-Podcast über die ungeklärten Fragen der Menschheit

Wie schädlich ist hochverarbeitetes Essen?

Wie schädlich ist hochverarbeitetes Essen?

Tiefkühlpizza, Fastfood und Süßigkeiten sind nicht gesund – das wird wohl niemanden überraschen. Sie beinhalten viel Fett und Zucker und liefern gleichzeitig nur wenig gesunde Nährstoffe. Doch sind die Inhaltsstoffe von Nahrungsmitteln allein dafür verantwortlich, wie sich unsere Ernährung auf die Gesundheit auswirkt? Darüber ist in den Ernährungswissenschaften eine Diskussion entbrannt, in deren Zentrum eine große Palette an Produkten steht: sogenannte hochverarbeitete Lebensmittel.
Darunter fällt nicht nur das allermeiste, was gemeinhin als Junkfood gilt. Auch viele vorgeblich natürliche Bioprodukte oder fettreduzierte Lebensmittel, die als besonders gesund angepriesen werden, sind oft stark verarbeitet. Forschende sehen in der allgegenwärtigen Verfügbarkeit solcher Lebensmittel eine mögliche Ursache für die rasante Zunahme von Adipositas und anderen Krankheiten wie Diabetes, Herz-Kreislauf-Erkrankungen und verschiedenen Krebsarten.
Manche Fachleute orten die Wurzel des Übels nicht allein bei den Inhaltsstoffen dieser Lebensmittel, sondern schreiben ihrem Herstellungsprozess selbst eine schädliche Wirkung zu. Doch reicht die Datenlage für diese gewagte These wirklich aus? Was genau bedeutet "hochverarbeitet" überhaupt, und welche Produkte stehen dabei besonders im Fokus? Darüber sprechen Tanja Traxler und David Rennert in der neuen Folge von "Rätsel der Wissenschaft".

Wie wird das Universum enden?

Inzwischen wissen wir einiges darüber, wie alles begonnen hat: Unser Universum entstand mit dem Big Bang vor 13,8 Milliarden Jahren, seitdem dehnt sich der Kosmos immer weiter aus. Mithilfe von astronomischen Daten zu fernen Sternen und Galaxien lässt sich die Entwicklung des jungen Universums immer detailliert nachvollziehen, neue Instrumente wie das James-Webb-Weltraumteleskop ermöglichen faszinierende Blicke in die Frühzeit des Kosmos. Wohin aber geht die Reise?

Noch ist nicht entschieden, welche ultimative Zukunft dem Universum blüht. Aus den Beobachtungsdaten und dem Standardmodell der Kosmologie lassen sich aber eine ganze Reihe von Möglichkeiten ableiten. Die denkbaren Endzeitszenarien sind ungemütlich bis haarsträubend: Dem Universum könnte zum Beispiel ein langsames Einfrieren in zunehmender Finsternis drohen, es könnten aber auch alle Strukturen des Kosmos unter dem Einfluss einer mysteriösen Energie zerreißen, von den größten Galaxien bis zu den kleinsten Molekülen.

Es ginge aber sogar noch dramatischer, wenn etwa das Vakuum im Weltall kollabiert. Wie genau das ultimative Ende von allem aussehen könnte und was das für uns Erdenbewohner bedeutet, besprechen David Rennert und Tanja Traxler in der neuen Folge von "Rätsel der Wissenschaft".

Der größte Fälschungsskandal der Wissenschaft

Ein Fund in Südostengland sorgte 1912 für internationale Schlagzeilen: Der britische Hobbyforscher Charles Dawson entdeckte in einer Kiesgrube einen Schädel, der ein neues Bild von der Evolutionsgeschichte des Menschen zeichnete. Dawson präsentierte nicht weniger als einen angeblichen evolutionären Missing Link zwischen Menschenaffen und Menschen, den sogenannten Piltdown-Menschen. Einige Forschende meldeten schon bald Zweifel an der Entdeckung an. Bis sich der sensationelle Fund endgültig als elaborierte Fälschung herausstellte, sollte es aber noch dauern.

Vor 70 Jahren, im November 1953, gelang dann der Nachweis: Der Schädel war ein geschicktes Flickwerk aus den Knochen von Menschen und Affen. Doch wer steckte hinter dieser Fälschung? Was war die Motivation dafür? Und weshalb dauerte es so lange, bis der Betrug aufgedeckt werden konnte?

Darüber sprechen Tanja Traxler und David Rennert in der neuen Folge von "Rätsel der Wissenschaft" mit der STANDARD-Wissenschaftsredakteurin Julia Sica und dem Wissenschaftshistoriker Oliver Hochadel. Im Lauf der Zeit gab es viele Verdächtige im kuriosen Fall um den Piltdown-Menschen, sogar Sherlock-Holmes-Autor Arthur Conan Doyle könnte dabei eine Rolle gespielt haben. Der kuriose Krimi ist aber auch eine Geschichte von wissenschaftlichem Wunschdenken, Rassismus und nationalistischen Überlegenheitsgefühlen im frühen 20. Jahrhundert.

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Was verbirgt das Dunkle Universum?

Es ist beachtlich, was die Menschheit alles über unser Universum herausgefunden hat. Wir wissen, dass es vor 13,8 Milliarden Jahren mit dem Urknall entstanden ist und haben ein gutes Bild davon, wie sich die ersten Moleküle und die ersten Sterne gebildet haben. Wir kennen Schwarze Löcher, ferne Exoplaneten und Geburtsstätten von Sternen, haben Raumsonden zu anderen Planeten, Asteroiden und Kometen geschickt. Umso ernüchternder ist aber, dass wir noch immer nicht wissen, woraus der allergrößte Teil des Universums besteht.

Alles, was wir da draußen sehen können, alle Planeten, Sterne, Nebel und Galaxien, machen gerade einmal lächerliche fünf Prozent von dem aus, was tatsächlich da ist. Und die übrigen 95 Prozent? Der unsichtbare Teil besteht aus zwei rätselhaften Größen, die in der Wissenschaft verlegenheitshalber "Dunkle Energie” und "Dunkle Materie" genannt werden. Sie sind für uns unsichtbar, Forschende können Dunkle Energie und Dunkle Materie nur indirekt beobachten, indem sie ihre Effekte messen.
 
Worum handelt es sich also bei der Dunklen Materie und Dunklen Energie? Wie wirken sie auf die uns bekannten kosmischen Objekte? Und wie versuchen Forschende, sich dem kosmologischen Rätsel des Dunklen Universums zu nähern? Darüber sprechen David Rennert und Tanja Traxler mit dem Wiener Physiker Josef Pradler in der neuen Folge von "Rätsel der Wissenschaft".

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Wieso bekam die Entdeckerin der Kernspaltung keinen Nobelpreis?

Seit mehr als 120 Jahren werden die Nobelpreise für wissenschaftliche Leistungen vergeben, Anfang Oktober ist es wieder so weit. Frauen wurden mit dem bedeutenden Preis aber nur selten ausgezeichnet. In Physik und Chemie gibt es bis heute nicht einmal 20 Preisträgerinnen. Die österreichische Physik-Pionierin Lise Meitner (1878–1968) war nicht darunter – obwohl sie eine hervorragende Kandidatin dafür war.

Meitner war die einflussreichste Physikerin des 20. Jahrhunderts und Mitentdeckerin der Kernspaltung. Doch Ruhm und Ehre wurden ihr zu Lebzeiten kaum zuteil. Welche enormen Hürden Meitner als Frau in der männerdominierten Wissenschaft überwinden musste und wie sie die Physik nachhaltig prägte, besprechen Tanja Traxler und David Rennert in der neuen Folge von "Rätsel der Wissenschaft". Dabei geht es auch um die Frage, warum Meitners Forschungspartner Otto Hahn allein mit dem Nobelpreis ausgezeichnet wurde, während sie selbst leer ausging – trotz 49 Nominierungen.

Wozu wurde Stonehenge erbaut?

Vor mehr als viereinhalbtausend Jahren begannen Menschen im heutigen Südengland mit dem Bau eines Monuments, das die Wissenschaft bis heute in seinen Bann zieht. Stonehenge auf der Hochebene von Salisbury zählt zu den berühmtesten prähistorischen Bauwerken der Menschheitsgeschichte und ist der am besten untersuchte neolithische Steinkreis der Welt. Doch nach wie vor gibt das Bauwerk Rätsel auf. 
In den vergangenen Jahren erlangten Archäologinnen und Archäologen viele neue Erkenntnisse über Stonehenge. So steht inzwischen fest, dass sich Stonehenge im Lauf der Zeit enorm verändert hat, der heutige Steinkreis ist nur der Überrest der letzten Version dieses Bauwerks. Und es ist keineswegs ein isoliertes Monument: Rund um den Steinkreis finden sich unzählige kleinere Bauwerke, Gräber und andere Strukturen.
Wer waren die Erbauer von Stonehenge, zu welchem Zweck wurde der Steinkreis errichtet und wie konnte der Transport der tonnenschweren Gesteinsbrocken zu diesem Ort überhaupt gelingen? Darüber sprechen David Rennert und Tanja Traxler mit Thomas Bergmayr aus der STANDARD-Wissenschaftsredaktion und dem österreichischen Archäologen Wolfgang Neubauer, der selbst in Stonehenge geforscht hat.

Welches war das größte Tier aller Zeiten?

An Land führen Giraffen und Elefanten die Rekordlisten für Größe und Gewicht an, als größter Gigant gilt aber langem ein Meeresbewohner: Der Blauwal ist mit einer Körperlänge von bis zu 33 Metern und 200 Tonnen Gewicht das größte Tier des Planeten – und das schwerste aller Zeiten. In Sachen Körpermasse übertrifft er selbst die größten Dinosaurier, die je in den Urwäldern vergangener Erdzeitalter grasten.

Doch der Rekordstatus des Blauwals wackelt. Ein Fund aus Peru brachte vor kurzem aber einen neuen Kandidaten für den globalen Gewichtsrekord ins Spiel. Perucetus colossus, ein Urwal, der vor 39 Millionen Jahren durch seichte Küstengewässer schwamm, könnte bis zu 340 Tonnen gewogen haben. Wie bestimmt man das Gewicht eines Tieres aus Urzeiten, von dem nur einige Knochen übriggeblieben sind? Was ist das natürliche Limit für Körpergröße und Gewicht? Und wer hat heute den längsten Körper der Welt? Darüber sprechen David Rennert und Tanja Traxler mit dem Paläontologen Eli Amson vom Staatlichen Naturkundemuseum Stuttgart.

Wie steht es um das Eis der Alpen?

Der vergangene Sommer brachte globale Rekordtemperaturen mit sich. Die Auswirkungen des Klimawandels werden besonders in den eigentlich stets eisigen Regionen des Planeten sichtbar: Das Eis an den Polen und in den Bergen wird immer weniger. Auch die Zahl der Eishöhlen, in denen das ganze Jahr über gefrorenes Wasser überdauern kann, nimmt rasant ab.

Wie steht es um die alpinen Eisvorkommen? Tanja Traxler und David Rennert haben zwei wichtige Orte der österreichischen Kryosphäre besucht: die Pasterze am Großglockner, den größten Gletscher des Landes, und die Eisriesenwelt, die längste Eishöhle der Welt. Wie lange wird es diese Naturwunder noch geben? Welche Folgen hat der Eisschwund für die Ökosysteme und wieso arbeiten Fachleute unter Hochdruck daran, Eisproben für die Zukunft zu konservieren? Das beantwortet der Geologe und Höhlenforscher Christoph Spötl in der aktuellen Folge von "Rätsel der Wissenschaft".

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Revolutioniert neue Gentechnik die Landwirtschaft?

Vor etwa 10.000 Jahren begannen Menschen, Pflanzen gezielt auszuwählen und anzubauen. Die Erfindung der Landwirtschaft war ein epochaler Sprung in der Menschheitsgeschichte, der unsere Spezies bis heute prägt. Im Gegensatz zu unseren Vorfahren steht uns aber eine Fülle an Werkzeugen zur Verfügung, um Pflanzen schneller und besser an unsere Bedürfnisse anzupassen.

In den vergangenen Jahren sorgten in der Pflanzenforschung neue Gentechnikmethoden wie die Gen-Schere Crispr für Aufsehen. Die Technik erlaubt sehr präzise Eingriffe ins Erbgut von Organismen, schneller und billiger als je zuvor. Aus der Wissenschaft ist dieses Werkzeug nicht mehr wegzudenken, aber auch in der Landwirtschaft gibt es enorme Anwendungspotenziale.

Kann die Gen-Schere dabei helfen, die Landwirtschaft nachhaltiger zu machen? Welche Chancen birgt sie für die Ernährungssicherheit in Zeiten des Klimawandels? Und welche Risiken bringt die Technik mit sich? Darüber sprechen David Rennert und Tanja Traxler in der neuen Folge von "Rätsel der Wissenschaft" mit der Molekularbiologin Ortrun Mittelsten Scheid (Gregor Mendel Institut der Österreichischen Akademie der Wissenschaften) und dem Journalisten und Agraringenieur Timo Küntzle.

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Wie gefährlich sind Supervulkane?

Auf der Erde gibt es etwa 1.500 aktive Vulkane, die in den vergangenen 10.000 Jahren ausgebrochen sind. Manche davon speien häufig Lava und Asche aus, andere nur alle Jahrtausende. Für besondere Aufmerksamkeit sorgen die rund 20 bekannten Supervulkane der Welt. Sie sind so groß, dass sie keine typischen Vulkankegel bilden, sondern sogenannte Caldera-Systeme, unter denen sich gewaltige Magmablasen bilden. Der Ausbruch eines solchen Giganten wäre fatal – mit potenziell globalen Folgen.

Immer wieder sorgt Europas einziger Supervulkan für Schlagzeilen, die sogenannten Phlägreischen Felder bei Neapel. In den vergangenen Jahrzehnten scheint dieser Vulkan aktiver geworden zu sein. Wie lassen sich solche Vulkanausbrüche vorhersagen? Weshalb siedeln Menschen überhaupt in vulkanischen Regionen und wie gut sind wir auf katastrophale Eruptionen vorbereitet? Darüber sprechen Tanja Traxler und David Rennert mit Marlene Erhart aus der STANDARD-Wissenschaftsredaktion und dem Wissenschafter Gerhard Wotawa von Geosphere Austria.