Rätsel der Wissenschaft

Rätsel der Wissenschaft

Der STANDARD-Podcast über die ungeklärten Fragen der Menschheit

Wozu wurde Stonehenge erbaut?

Wozu wurde Stonehenge erbaut?

Vor mehr als viereinhalbtausend Jahren begannen Menschen im heutigen Südengland mit dem Bau eines Monuments, das die Wissenschaft bis heute in seinen Bann zieht. Stonehenge auf der Hochebene von Salisbury zählt zu den berühmtesten prähistorischen Bauwerken der Menschheitsgeschichte und ist der am besten untersuchte neolithische Steinkreis der Welt. Doch nach wie vor gibt das Bauwerk Rätsel auf. 
In den vergangenen Jahren erlangten Archäologinnen und Archäologen viele neue Erkenntnisse über Stonehenge. So steht inzwischen fest, dass sich Stonehenge im Lauf der Zeit enorm verändert hat, der heutige Steinkreis ist nur der Überrest der letzten Version dieses Bauwerks. Und es ist keineswegs ein isoliertes Monument: Rund um den Steinkreis finden sich unzählige kleinere Bauwerke, Gräber und andere Strukturen.
Wer waren die Erbauer von Stonehenge, zu welchem Zweck wurde der Steinkreis errichtet und wie konnte der Transport der tonnenschweren Gesteinsbrocken zu diesem Ort überhaupt gelingen? Darüber sprechen David Rennert und Tanja Traxler mit Thomas Bergmayr aus der STANDARD-Wissenschaftsredaktion und dem österreichischen Archäologen Wolfgang Neubauer, der selbst in Stonehenge geforscht hat.

Welches war das größte Tier aller Zeiten?

An Land führen Giraffen und Elefanten die Rekordlisten für Größe und Gewicht an, als größter Gigant gilt aber langem ein Meeresbewohner: Der Blauwal ist mit einer Körperlänge von bis zu 33 Metern und 200 Tonnen Gewicht das größte Tier des Planeten – und das schwerste aller Zeiten. In Sachen Körpermasse übertrifft er selbst die größten Dinosaurier, die je in den Urwäldern vergangener Erdzeitalter grasten.

Doch der Rekordstatus des Blauwals wackelt. Ein Fund aus Peru brachte vor kurzem aber einen neuen Kandidaten für den globalen Gewichtsrekord ins Spiel. Perucetus colossus, ein Urwal, der vor 39 Millionen Jahren durch seichte Küstengewässer schwamm, könnte bis zu 340 Tonnen gewogen haben. Wie bestimmt man das Gewicht eines Tieres aus Urzeiten, von dem nur einige Knochen übriggeblieben sind? Was ist das natürliche Limit für Körpergröße und Gewicht? Und wer hat heute den längsten Körper der Welt? Darüber sprechen David Rennert und Tanja Traxler mit dem Paläontologen Eli Amson vom Staatlichen Naturkundemuseum Stuttgart.

Wie steht es um das Eis der Alpen?

Der vergangene Sommer brachte globale Rekordtemperaturen mit sich. Die Auswirkungen des Klimawandels werden besonders in den eigentlich stets eisigen Regionen des Planeten sichtbar: Das Eis an den Polen und in den Bergen wird immer weniger. Auch die Zahl der Eishöhlen, in denen das ganze Jahr über gefrorenes Wasser überdauern kann, nimmt rasant ab.

Wie steht es um die alpinen Eisvorkommen? Tanja Traxler und David Rennert haben zwei wichtige Orte der österreichischen Kryosphäre besucht: die Pasterze am Großglockner, den größten Gletscher des Landes, und die Eisriesenwelt, die längste Eishöhle der Welt. Wie lange wird es diese Naturwunder noch geben? Welche Folgen hat der Eisschwund für die Ökosysteme und wieso arbeiten Fachleute unter Hochdruck daran, Eisproben für die Zukunft zu konservieren? Das beantwortet der Geologe und Höhlenforscher Christoph Spötl in der aktuellen Folge von "Rätsel der Wissenschaft".

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Revolutioniert neue Gentechnik die Landwirtschaft?

Vor etwa 10.000 Jahren begannen Menschen, Pflanzen gezielt auszuwählen und anzubauen. Die Erfindung der Landwirtschaft war ein epochaler Sprung in der Menschheitsgeschichte, der unsere Spezies bis heute prägt. Im Gegensatz zu unseren Vorfahren steht uns aber eine Fülle an Werkzeugen zur Verfügung, um Pflanzen schneller und besser an unsere Bedürfnisse anzupassen.

In den vergangenen Jahren sorgten in der Pflanzenforschung neue Gentechnikmethoden wie die Gen-Schere Crispr für Aufsehen. Die Technik erlaubt sehr präzise Eingriffe ins Erbgut von Organismen, schneller und billiger als je zuvor. Aus der Wissenschaft ist dieses Werkzeug nicht mehr wegzudenken, aber auch in der Landwirtschaft gibt es enorme Anwendungspotenziale.

Kann die Gen-Schere dabei helfen, die Landwirtschaft nachhaltiger zu machen? Welche Chancen birgt sie für die Ernährungssicherheit in Zeiten des Klimawandels? Und welche Risiken bringt die Technik mit sich? Darüber sprechen David Rennert und Tanja Traxler in der neuen Folge von "Rätsel der Wissenschaft" mit der Molekularbiologin Ortrun Mittelsten Scheid (Gregor Mendel Institut der Österreichischen Akademie der Wissenschaften) und dem Journalisten und Agraringenieur Timo Küntzle.

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Wie gefährlich sind Supervulkane?

Auf der Erde gibt es etwa 1.500 aktive Vulkane, die in den vergangenen 10.000 Jahren ausgebrochen sind. Manche davon speien häufig Lava und Asche aus, andere nur alle Jahrtausende. Für besondere Aufmerksamkeit sorgen die rund 20 bekannten Supervulkane der Welt. Sie sind so groß, dass sie keine typischen Vulkankegel bilden, sondern sogenannte Caldera-Systeme, unter denen sich gewaltige Magmablasen bilden. Der Ausbruch eines solchen Giganten wäre fatal – mit potenziell globalen Folgen.

Immer wieder sorgt Europas einziger Supervulkan für Schlagzeilen, die sogenannten Phlägreischen Felder bei Neapel. In den vergangenen Jahrzehnten scheint dieser Vulkan aktiver geworden zu sein. Wie lassen sich solche Vulkanausbrüche vorhersagen? Weshalb siedeln Menschen überhaupt in vulkanischen Regionen und wie gut sind wir auf katastrophale Eruptionen vorbereitet? Darüber sprechen Tanja Traxler und David Rennert mit Marlene Erhart aus der STANDARD-Wissenschaftsredaktion und dem Wissenschafter Gerhard Wotawa von Geosphere Austria.

Wann fliegen wir endlich zum Mars?

Unser äußerer Nachbarplanet wirkt zwar nicht besonders einladend, im Fokus der Raumfahrt steht er aber schon lange. Denn der Mars, der vor langer Zeit der Erde gar nicht so unähnlich war, ist nicht nur wissenschaftlich hochinteressant. Er ist auch der am einfachsten erreichbare Planet abseits der Erde, auf dem Menschen eine gewisse Überlebenschance haben – vorausgesetzt, technische und medizinische Hürden können überwunden werden.

Flüge zum Mars sind längst machbar, auch Landungen mit Robotern waren schon mehrfach erfolgreich. Bald dürften auch erste Systeme für den Transport von Menschen zum Roten Planeten zur Verfügung stehen. Ist die Menschheit also bereit, zur multiplanetaren Spezies zu werden? Noch nicht ganz. Welche medizinischen Probleme stehen astronautischen Marsmissionen noch im Weg und wie können sie gelöst werden? Welche ethischen Folgen und politischen Implikationen sollten wir dringend diskutieren, bevor der erste Mensch den Mars betritt? Darüber sprechen Tanja Traxler und David Rennert in der aktuellen Folge von "Rätsel der Wissenschaft" mit dem Raumfahrtmediziner Jens Jordan und der Astrophysikerin Erika Nesvold.

Braucht die Wissenschaft Science-Fiction?

Wissenschaftliche Erkenntnisse, neue Technologien und offene Forschungsfragen sind seit jeher eine enorme Inspirationsquelle für Geschichten. Das ist aber keine Einbahnstraße: Immer wieder wurden auch wissenschaftliche Forschungen und technologische Entwicklungen in der Science-Fiction vorweggenommen und dadurch angestoßen, ob durch das Star-Trek-Universum oder die Jurassic-Park-Reihe.

Kommt die Wissenschaft überhaupt ohne fantastische Ideen aus? Kann Science-Fiction dabei helfen, ethische und gesellschaftliche Folgen neuer Technologien stärker zu thematisieren? Wie funktioniert die Zusammenarbeit von Forscherinnen und Forschern mit Hollywood? Darüber sprechen Tanja Traxler und David Rennert mit der Kulturwissenschafterin und Science-Fiction-Forscherin Julia Grillmayr und dem Physiker und wissenschaftlichen Hollywood-Berater Spyridon Michalakis in der neuen Folge von "Rätsel der Wissenschaft".

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Warum müssen wir zurück zum Mond?

Mehr als fünf Jahrzehnte nach der letzten astronautischen Mondlandung überschlagen sich die Pläne für eine Rückkehr zum Erdtrabanten. Die USA und Europa sowie China arbeiten daran, Menschen Richtung Mond zu fliegen, diesmal soll auch eine dauerhafte lunare Infrastruktur entstehen. Anders als zu Zeiten der Apollo-Missionen mischen auch private Unternehmen gehörig mit.

Was macht den Mond heute wissenschaftlich noch interessant und welche Rolle spielen wirtschaftliche und geopolitische Interessen bei der aktuellen Mond-Renaissance? Was sind die größten Herausforderungen für Astronautinnen und Astronauten bei längeren Aufenthalten im All und wie kann die Medizin von Weltraummissionen profitieren? Diese und andere Fragen besprechen Tanja Traxler und David Rennert mit Josef Aschbacher, Chef der Europäischen Weltraumorganisation (Esa), und der Esa-Reserveastronautin Carmen Possnig.

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Was passiert in einem Schwarzen Loch?

Lange galten sie nur als theoretische Möglichkeit, heute wissen wir: Schwarze Löcher existieren wirklich – und zwar in großer Zahl. Auch im Zentrum der Milchstraße befindet sich ein solcher Schwerkraftgigant, der alles verschlingt, was ihm zu nahekommt. Sagittarius A* heißt dieses Schwarze Loch, das mehr als vier Millionen Sonnenmassen hat. Inzwischen ist es Forschenden sogar gelungen, ein Bild dieses gigantischen Objekts aufzunehmen.

Wie genau entstehen Schwarze Löcher und warum senden sie Strahlung aus, obwohl ihnen eigentlich nichts entkommt? Wie würde es einem Menschen ergehen, der einem Schwarzen Loch zu nahekommt – und was hat das mit Spaghetti zu tun? Diese und andere Fragen besprechen Tanja Traxler und David Rennert mit dem Physiker Daniel Grumiller, der an der Technischen Universität Wien zu Schwarzen Löchern forscht und sogar eine Idee hat, wie die Menschheit die faszinierenden Eigenschaften dieser Objekte vielleicht eines Tages für sich nützen könnte.

Beherrschen Pilze den Planeten?

Lange wurden Pilze zu den Pflanzen gezählt, heute gelten sie als eigenes biologisches Reich und sind näher mit Tieren als mit Pflanzen verwandt. Sie ernähren sich nicht durch Fotosynthese, sondern von organischen Substanzen. Und sie sind extrem vielfältig und artenreich: Millionen von Pilzarten bevölkern die Erde, wissenschaftlich beschrieben wurden bisher aber lediglich etwa 150.000. Einige davon zählen zu den größten bekannten Lebewesen, etwa ein Hallimasch im US-Bundesstaat Oregon, der eine Fläche von neun Quadratkilometern besiedelt. Andere Pilze sind mikroskopisch klein.

Die Vielfalt unter den bekannten Pilzarten ist atemberaubend. Es gibt parasitäre Pilze, die Ameisen in willenlose Zombies verwandeln oder gefährliche Krankheiten bei Menschen verursachen. Daneben finden sich Spezies, die einige der wichtigsten medizinischen Wirkstoffe liefern. Oder köstlichen Pizzabelag. Die ökologische Rolle von Pilzen, ihre weite Verbreitung und die schier unüberblickbare Palette an Eigenschaften machen diese Lebewesen zu einem wichtigen Einflussfaktor für das Leben auf der Erde. Tanja Traxler, Julia Sica und David Rennert sprechen mit Fachleuten darüber, wie sehr uns Pilze nützen, schaden und beeinflussen – und ob diese oft total unterschätzten Lebewesen nicht eigentlich unseren Planeten beherrschen.